Leidenschaftliche Unterstützung im Hintergrund: Franziska Müller im Portrait

«Es macht mir Freude, Fachpersonen zu finden, die den Kindern helfen können.»

Franziska Müller
Franziska Müller

Wer bist du, was arbeitest du bei der UPD?
Mein Name ist Franziska Müller, bin 44 Jahre alt und eine erfahrene Fachfrau im Bereich Human Resources (HR). Mit einer klassischen Ausbildung als Personalfachfrau in Deutschland begann meine berufliche Laufbahn im HR, die ich seit 2008 in der Schweiz fortführe. Hier habe ich meinen Lebensmittelpunkt gefunden und ziehe meine vier Kinder im Alter von 1 bis 21 Jahren gross, wobei der Älteste bereits eigene Wege geht. Seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn bin ich im Personalwesen tätig und seit einiger Zeit in einer herausfordernden Position als Senior HR Business Partner bei der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJP) der UPD.
Ich sehe es als eine wertvolle Aufgabe an, die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu betreuen. Zuvor hatte ich die Verantwortung für die Mitarbeitenden der Kinderkliniken im Inselspital. Kinder liegen mir sehr am Herzen. Ich habe das Gefühl, mit meiner Arbeit einen Beitrag für die Kinder zu leisten, wenn auch nur im Hintergrund.

Was gefällt dir an der Arbeit, was ist dir wichtig?
Die Kunst, die richtigen Menschen für die passenden Positionen zu finden und zu halten, was in der Kinderpsychiatrie nicht einfach ist. Hier erfolgreich zu sein, finde ich super. Es macht mir viel Freude, wenn ich weiss, dass wieder eine Fachperson bei uns anfängt, die Kindern helfen kann. Doch auch administrative Aufgaben müssen erledigt sein, die zwar nicht immer Spass machen, aber dennoch notwendig sind.

Erlebtest du eine spezielle Situation oder ein einschneidendes Erlebnis während deiner Arbeit?
Bislang habe ich weder übermäßig positive noch sehr negative Erfahrungen gemacht. Doch wenn ich mit den Fachleuten spreche und erfahre, was sie im Alltag erleben, berührt mich das sehr. Tief bewegt bin ich von Erzählungen, in denen Kinder zum Beispiel an Feiertagen alleine auf der Station bleiben (müssen) oder in denen junge Menschen versuchen, sich das Leben zu nehmen.

Was machst du privat, wie/wo erholst du dich?
Trotz meiner 80%igen Anstellung bei der UPD und der Verantwortung für meine Kinder versuche ich, Zeit für mich zu finden. Gelegentlich habe ich spontane Reimideen, die ich dann aufschreibe. Ich bin regelmässig sportlich aktiv und habe kürzlich mit dem Klavier spielen begonnen, obwohl Musik zuvor keine Rolle in meinem Leben gespielt hat. Das Klavier spielen hat mich plötzlich so sehr gepackt, dass ich mir ein EPiano zugelegt habe und jetzt Unterricht nehme.
Meine persönliche Erholung finde ich in Waldspaziergängen, die ich besonders mit meinen Kindern geniesse. Wir haben vor der Haustür einen grossen Wald und für mich gibt es nichts Schöneres: Weg vom Verkehr, einfach nur die Ruhe geniessen. Gerade mit Kindern gibt es dort immer wieder Neues zu entdecken. Das macht unheimlich Spass und gibt mir Kraft.

Wie trägt deine Arbeit zur Versorgung der Patientinnen und Patienten bei?
Wenn es mir gelingt zusammen mit den vorgesetzten Personen, die richtigen Fachpersonen zu finden, welche Freude am Umgang mit Kindern haben und denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt, dann habe ich einen guten Beitrag für die UPD geleistet. Mit dem aktuell recht ausgedünnten Arbeitsmarkt ist dies kein leichtes Unterfangen. Ich kann, nein, wir alle können mit einer wertschätzenden Haltung auf die Kollegen und Kolleginnen zugehen, ein positives Arbeitsumfeld vermitteln und Freude bei der Arbeit haben und ausstrahlen. Das spricht sich herum und so können wir alle einen kleinen Beitrag leisten in dieser anspruchsvollen, schnelllebigen Zeit.