Ein Vierteljahrhundert integrative Gestaltung und Entwicklung der Psychiatrie und Neurowissenschaften in Bern

Am Freitag, den 19. Januar 2024, fand nach 25 Jahren das Abschiedssymposium für Prof. Dr. med. Werner Strik an der Bolligenstrasse der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) statt. Die von Prof. Dr. med. Werner Strik geprägte Epoche in der Psychiatrie und den Neurowissenschaften in Bern war von einer Vielzahl an Entwicklungen und Integrationen gezeichnet. In Kurzvorträgen beleuchteten jeweilige Zeit- und Weggenoss*innen einige Aspekte dieser Epoche.

Abschiedssymposium Werner Strik
Abschiedssymposium Werner Strik

Als achter ordentlicher Professor für Psychiatrie kam Prof. Dr. med. Werner Strik erst 40-jährig im Oktober 1998 nach Bern und übernahm die Leitung der damaligen Universitätsklinik für Klinische Psychiatrie auf dem Areal Campus Bolligenstrasse. 14 kurze Vorträge skizzierten die Leistungen, Errungenschaften, Veränderungen und Erfolge in der Klinik, betreffend Lehre und Forschung, Weiterbildung, Nachwuchsförderung und auch bezüglich der Schaffung von neuen Angeboten in der Psychiatrielandschaft des Kantons Bern. Meilensteine dabei sind die forensische Station Etoine und die Forensische Tagesklinik im Regionalgefängnis Burgdorf sowie die daraus entstandene, am 1. Februar 2024 installierte Universitätsklinik für Forensische Psychiatrie und Psychologie, die Gründung des Neurozentrums am Inselspital, in dem die Psychiatrie eine wichtige Rolle spielt, das Berner Bündnis gegen Depression, der Weiterbildungsverein WeBe+, Dienste wie der Klinisch Psychologische, der Sozial- und der Therapeutische Dienst innerhalb der Klinik, der Zusammenschluss der Sozialpsychiatrie mit der biologischen Psychiatrie, die Integration der Poliklinik am Inselspital oder die Berufsgruppen der Pflege in die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie (PP) der UPD, um nur einige zu nennen.

Die Referent*innen würdigten und verdankten diverse Errungenschaften und aussergewöhnliche persönliche Entwicklungsmöglichkeiten. Herr Oliver Grossen, Vorsitzender der Geschäftsleitung UPD, bedankte sich bei Prof. Werner Strik für seine ausserordentlichen Leistungen. Frau Romilda Stämpfli, die Leiterin des Amts für Justizvollzug (AJV) im Kanton Bern, sprach davon, dass Werner Strik ein Glücksfall für die Forensik gewesen sei und bedankte sich herzlich bei ihm und seinem Team dafür, was sie alles möglich gemacht hatten. Prof. Dr. med. Andreas Raabe, Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Neurochirurgie des Inselspitals, erinnerte an die ersten Gespräche in den Nullerjahren und die integrative Rolle von Werner Strik bei der Gründung des Neurozentrums. Ehemalige und aktuell Mitarbeitende in Leitungspositionen, inzwischen erfolgreiche befreundete Nachwuchsleute beschrieben mit grosser Dankbarkeit, wie Prof. Dr. med. Strik sie durch gewährte Autonomie und Freiräume, grosses Vertrauen, Kompetenz, seinen schnörkellosen, glasklaren Geist und sein scharfes analytisches Denken, seine moralische Integrität in Gesprächen und durch die Zusammenarbeit gefördert hat.

Zugegen waren 200 Gäste aus vielen Bereichen: UPD, Medizinischen Fakultät der Universität Bern, Inselspital, Politik, Freunde und Familie. Zum Abschluss überreichte die UPD Werner Strik als Dank für seine Leistungen zwei leere Weinfässer für seine eigene Weinproduktion in Italien. Das feine und schön präsentierte Apéro mit diversen Häppchen und ausgewählten Getränken aus der Küche der UPD rundete die bewegende Abschiedsveranstaltung ab.

Wir wünschen Werner Strik alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt.


Text: Lic. phil. Daniela Krneta, Kommunikation PP